Smart Meter - Digitaler Stromzähler

Info: 17.06.2024 in Allgemein
Ab 2025 werden Smart Meter („intelligente Stromzähler“) deutschlandweit in Haushalten installiert. Bis 2032 sollen sie analoge Stromzähler ersetzen. Das schreibt das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende vor. Smart Meter sollen Verbrauchern helfen, Strom zu sparen. Sie machen den eigenen Stromverbrauch transparenter und ermöglichen eine genauere und bequemere Abrechnung als bisher. Zudem können Haushalte mit ihnen Strom dann nutzen, wenn er besonders günstig ist. 
 
Was ist ein Smart Meter?
Ein Smart Meter ist ein intelligentes Messsystem, das die bezogene Stromleistung und den Stromverbrauch im Zeitverlauf erfasst. Es besteht laut Bundesnetzagentur aus einem digitalen Stromzähler sowie einer Datenschnittstelle, dem sogenannten Smart-Meter-Gateway. Letzteres verarbeitet die Daten des digitalen Zählers und sendet sie an den Stromanbieter und Netzbetreiber. Erst in dieser Kombination spricht man von einem Smart Meter. Im Unterschied zu analogen Stromzählern messen Smart Meter den Stromverbrauch nicht mechanisch, sondern digital. Sie zeigen Verbrauch und Stromleistung in Echtzeit sowie für bestimmte Zeiträume an. Die Stromdaten verarbeiten und senden sie digital an Verbraucher, Stromanbieter und Netzbetreiber.
 
Ab wann sind Smart Meter Pflicht?
Smart Meter sind für mittelgroße Verbraucher ab einem Jahresstromverbrauch von 6000 kWh Pflicht. Von ihnen müssen die Messstellenbetreiber dem Gesetz zufolge ab sofort, spätestens jedoch bis Ende 2025 mindestens 20 Prozent, bis Ende 2028 mindestens 50 Prozent und bis Ende 2030 mindestens 95 Prozent mit einem Smart Meter ausstatten. Dies gilt auch für Haushalte mit Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von mehr als sieben kWh. Für Großverbraucher mit über 100.000 kWh Strom im Jahr gilt dem Gesetz zufolge erst ab 2028 eine Einbaupflicht.
 
Welche Daten übermitteln Smart Meter?
Ein Smart Meter erfasst und speichert Verbrauchs- und Netzbetriebsdaten von Haushalten. Aber auch den Verbrauch einer Wärmepumpe oder Photovoltaikanlage kann das Gerät verarbeiten. Anschließend sendet es diese Information verschlüsselt an den Energieversorger und Netzbetreiber. Jeder Smart Meter in Deutschland muss hohe Sicherheitskriterien des Bundesamts für Sicherheit der Informationstechnik (BSI) erfüllen. Dazu ist immer ein Sicherheitsmodul integriert, das die Geräte wie eine Art Firewall auch vor Hackerangriffen schützen soll. Es ist gesetzlich genau geregelt, wer wann welche Messwerte erhält. Der Smart Meter versendet die entsprechenden Daten pseudonymisiert ausschließlich an berechtigte Empfänger. Die Daten selbst dürfen nur für die Abrechnung des Stromverbrauchs und Betrieb des Stromnetzes verwendet werden. Einem darüber hinaus gehenden Datentransfer müssen Verbraucher zustimmen.