- Ein Sonderposten von rund 1,5 Millionen Euro wird aufgelöst und auf die Gebühren umgelegt.
- Vor allem die Jahreskosten für große Abfallbehälter sinken.
- Gebühren für Bioabfallbehälter steigen hingegen leicht an.
Im kommenden Jahr sinken die Abfallgebühren in der Stadt Aachen. Das hat der Rat der Stadt Aachen in seiner jüngsten Sitzung auf Empfehlung des Betriebsausschusses Aachener Stadtbetrieb sowie des Finanzausschusses beschlossen. Möglich wird dies durch einen Sonderposten von rund 1,5 Millionen Euro, der nun ausgeschüttet und 2022 gebührenmindernd berücksichtigt wird.
Als im Januar 2017 die Neuausrichtung der Abfallwirtschaft beschlossen wurde, ging damit eine Neukalkulation der Gebührensätze einher, die bis 2021 beibehalten wurde. In der Nachschau der Jahresabschlüsse zeigte sich im Verlauf eine Überdeckung, die nun an die Bürger*innen zurückgezahlt wird. Diese Rückzahlung macht sich bei den verschiedenen Behältergrößen unterschiedlich bemerkbar.
So verändern sich die Kosten für das 120-Liter-Abfallgefäß (ohne Vollservice) bei wöchentlicher Leerung von 533,58 Euro auf 501,44 Euro, was einer Differenz von 32,14 Euro entspricht. Für den 1.100-Liter-Behälter (ohne Vollservice) mit einer wöchentlichen Leerung sinkt die Jahresgebühr von 3.914,52 um 315,76 Euro auf dann 3.598,76 Euro.
Gebühren für Bioabfall steigen leicht
Maßgabe für Gebührenbedarfsberechnungen ist die verursachungsgerechte Verteilung von Kosten, Erträgen und Entnahmen aus den Sonderposten auf die einzelnen abgerechneten Abfallarten. Während die seit der Neuausrichtung der Abfallgebühren in 2017 gestiegenen Kosten im Bereich des Restabfalls durch ein gestiegenes Behältervolumen aufgefangen und damit kompensiert werden konnten, lassen sich die gestiegenen Kosten im Bereich des Bioabfalls nicht kompensieren. Die 2016 getroffene Annahme von einem Behältervolumen von 133 Millionen Liter Bioabfall pro Jahr hat sich nicht bestätigt, sondern liegt aktuell lediglich bei rund 96 Millionen Liter/Jahr. „Gestiegene Kosten und eine geringere Behälterzahl führen hier zu einem Anstieg der Kosten“, erklärt Annika Huppertz, stellvertretende Geschäftsbereichsleiterin Abfallwirtschaft im Stadtbetrieb.
Insgesamt sind rund 40.000 Grundstücke in Aachen an die Abfallsammlung angeschlossen, dabei werden 62.000 Restabfallbehälter, 61.000 Papierbehälter und 42.000 Bioabfallbehälter bedient.