Immer wieder stellen wir fest, dass Kunden nicht wissen, wie Sie ihre Heizungsanlage entlüften sollen. Hier dazu ein paar Anmerkungen.
- Sorgen Sie für genügend Wasserdruck in der Anlage. Als Faustformel gilt: Höhe in Meter vom Manometer bis zur höchsten Stelle Ihrer Heizungsanlage, teilen Sie den Wert durch 10 und addieren Sie 0,3 hinzu. Dieser Wert soll am Manometer als Druck anliegen.
- Öffnen Sie nun alle Heizungsventile bzw. Thermostatköpfe bis zum Anschlag.
- Schalten Sie nun die Heizungsanlage vollständig aus, damit
- die Pumpen nicht mehr laufen und sich so das verwirbelte Wasser beruhigen kann,
- der Kesselblock abkühlen kann und nicht wegen des „eiskalten“ Frischwassers platzt.
- Warten Sie nun ca. 30 - 45 Minuten, damit sich eventuell vorhandene Luft nach oben absetzen kann und füllen Sie die Anlage langsam bis zur errechneten Manometer-Anzeige auf. Beginnen Sie nun möglichst beim unteren Heizkörper mit der Entlüftung über die Entlüftungsventile. Achten Sie aber zwischendurch immer auf den Anlagendruck und füllen Sie eventuell wieder Wasser nach. Drehen Sie den Wasserhahn dazu nicht zu stark auf, da sonst stärkere Verwirbelungen entstehen oder der Druck zu schnell ansteigt. Wenn alle Heizkörper entlüftet sind und der Anlagendruck nochmals geprüft wurde, können Sie die Anlage wieder einschalten.
- Sofern eine Zeitschaltuhr vorhanden ist, wurde sie sicherlich mit dem Hauptschalter ebenfalls abgestellt. Sie muss nun entsprechend nachgestellt werden.
Wenn eine Anlage neu ist, ist im ersten Jahr mit mehreren Entlüftungsvorgängen zu rechnen. Sollten Sie sehr oft Wasser nachfüllen müssen ist zu prüfen, ob eine oder mehrere undichte Stellen im System sind. Sollte dies zutreffen, ist für schnelle Abhilfe zu sorgen. Wird nämlich über längere Zeit viel Frischwasser nachgefüllt, wirkt das Wasser wegen des hohen Sauerstoffgehaltes aggressiv auf das Rohr- und Kesselsystem.